Trainingshinweise
Dummytraining
Hier sind noch einige Hinweise und Tipps zum Training. Das sind meine ganz persönlichen Ansichten und natürlich nicht in Stein gemeißelt. Mir haben diese Dinge allerdings immer ziemlich gut weitergeholfen.
Erfolgsorientiert trainieren
Übungen wähle ich immer so, dass sie lösbar sind. Am Ende einer Übung sollte immer der Erfolg stehen. Natürlich kann eine Übung auch einmal nicht funktionieren. Dann helfe ich meinem Hund, damit er zum Erfolg kommt und lernt, wie die Aufgabe beim nächsten Mal zu lösen ist. Übungen, bei denen ich von vorn herein weiß, dass sie nicht funktionieren, weil der Hund noch nicht so weit ist, vermeide ich. Das steigert nur den Frust und senkt das Vertrauen.
Das Können testen
Ab und zu gehe ich über die Grenzen und teste das Können. Irgendwann muss ich ja prüfen, ob der Hund eine Trainingseinheit verinnerlicht hat oder ob das Zusammensetzen von Einzelschritten funktioniert. Allerdings sehe ich das immer als das was es ist: ein Test. solche Aktionen sind kein Training und deswegen mache ich diese nicht allzu oft. Training baue ich immer so auf, dass trainiert wird, was der Hund hat. Mit solchen Tests frage ich das Können ab.
Gezielt trainieren
Jede Übung hat bei mir immer ein Ziel. Einfach nur grüne Säckchen in der Gegend rumwerfern kann jeder. Ich überlege mir immer vorher, was ich mit einer bestimmten Übung erreichen möchte. Mit einem konkreten Ziel vor Augen baue ich die Übung dann so auf, dass sie möglichst einfach ist und der Trainingsmoment möglichst separat trainiert wird. Auch wenn einige Dinge nie gänzlich isoliert werden können, so versuche ich es und lege entsprechend das Augenmerk darauf.
Fehler einkalkulieren
Oft sehe ich, dass Hundeführer irritiert sind und nicht wissen was sie machen sollen, wenn eine Übung schief läuft. Deswegen überlege ich mir bereits vorher, was falsch laufen könnte. Und auch, wie ich darauf reagieren werde. Natürlich kann ich nicht alles voraus sehen. Allerdings kenne ich meine Hunde sehr gut und kann Gelände auch gut einschätzen, so dass meine Trefferquote sehr hoch ist. Und wenn dann etwas schief läuft, kann ich schnell und souverän darauf reagieren.
Trainingseinheiten
Natürlich freut man sich auf 14-tägige Gruppentraining oder auf das Seminar. Und dann wird auch lange und intensiv trainiert. Allerdings sind das eher bestimmte Themenbereiche, Neuland oder man prüft das Können vom Hund ab. Bei solchen Aktionen sollte der Hund schon einige Erfahrung haben, damit er solche intensiven Trainingszeiten auch problemlos durchsteht.
Aber das richtige Training findet zu Hause statt. Nach der Arbeit, am Wochenende, bei Wind, bei Regen, bei praller Sonne. Stunde um Stunde, die man mit seinem Hund alleine im Gelände ist und an seiner Technik feilt. Das ist Training!
Und Übung macht den Meister. Je öfter und hochwertiger man trainiert, umso besser wird das Ergebnis sein. Intensiv und lange sollten Ausnahmen bleiben, sonst schlägt das schnell ins Gegenteil um. Lieber öfters kurze Einheiten, ganz gezielt zu einem Thema oder eingestreut in die täglichen Spaziergänge. Training ist übrigens auch, wenn man ohne Dummy unterwegs ist und an den Basics arbeitet 😉
Meine persönlichen Regeln
Für mich persönlich habe ich ein paar Regeln aufgestellt, nach denen ich trainiere. Die habe ich bereits schon vor Jahren für mich aufgestellt. Immer wieder hinterfragt und leicht angepasst, gelten diese aber immer noch und führen uns immer ziemlich gut durchs Training.
Spaß
Der ist ganz wichtig! Eine Trainingseinheit wird immer positiv beendet. Wenn es am schönsten ist, höre ich auf. Mein Hund soll das gute Gefühl mitnehmen und sich auf das nächste Training freuen.
Basics
Die Basics werden immer mittrainiert. Mal als separate Übungen, mal in das Dummytraining integriert. Ich gehe ohnehin täglich mit meinem Hund spazieren, warum also nicht ein paar Minuten bei jedem Spaziergang für die Basics verwenden?
Einzel-/Gruppentraining
Trainiere ich mit meinem Hund alleine, kann ich mich voll und ganz auf ihn konzentrieren. Ich kann Übungen ohne Ablenkung durch andere Hunde aufbauen. Beim Gruppentraining gibt es diese Ablenkung, die mein Hund auch lernen muss. Das Arbeiten in der Gruppe ist etwas anderes und im Hinblick auf Workingtests und Jagd muss mein Hund auch das beherrschen.
Abwechslung
Damit es nicht langweilig wird, trainiere ich in allen Teilbereichen gleichzeitig. Gleichzeitig heißt nicht, dass ich alles in eine Trainingseinheit packe, sondern jeweils in zeitlich voneinander abgegrenzten Übungen. Und natürlich gibt es manchmal auch komplexere Aufgaben, wie sie auch bei einem Workingtest vorkommen können.
Zeit
Wie schon oben beschrieben, lieber oft und kurz als selten und lang.
Helfer
Wenn man diese Hilfe bekommen kann, sollte man sie nutzen. Ein oder mehrere Helfer können manche Übungen viel einfacher und manchmal auch erst möglich machen.
Mein letzter Tipp
Mein letzter Tipp ist der, den ich schon seit einigen Jahren meinen Trainingsleuten und Zuschauern am Ende meiner YouTube-Videos mitgebe. Und ich finde, er beschreibt im Kern alles, was ein gutes Training zusammen mit seinem besten Kumpel ausmacht.
Mehr Informationen
Ausrüstung
An Ausrüstung gibt es Dinge, die man braucht, Dinge die ganz nützlich sind und Dinge komfortabel und manchmal auch unsinnig sind. Hier mehr zum Dummy „Stuff“.
Dummytraining
Für detaillierte Informationen, was Dummytraining ist, was Du dafür benötigst und wie Du damit beginnen und erfolgreich trainieren kannst, erfährst Du hier.
Glossar
Wie in jedem Bereich gibt es auch bei der Dummyarbeit einige fachliche Begriffe nicht nicht gleich eindeutig sind. Hier findest Du eine Liste mit nützlichen Begriffen.