Am 03.Oktober war es soweit, die 2. Auflage des Maibusch Cups konnte beginnen. Bei bestem Wetter trafen wir uns alle an der Hundeschule und nach einer kurzen Begrüßung fuhren wir gemeinsam ins Gelände. Nachdem Penny und ich im letzten Jahr in der Schnupperer-Klasse gestartet waren, freuten wir uns in diesem Jahr auf die Anfänger-Klasse.
Im letzten Jahr war es besonders gut gelaufen und da wir auch gut trainiert hatten, ging ich davon aus, auch in der Anfänger-Klasse gut abzuschneiden. Leider holte uns dann ein Problem ein, welches bereits vor ein paar Wochen aufgetaucht ist. Beim Einweisen (eigentlich unsere Stärke) setzten Unsicherheiten bei Penny ein, womit dann ein Handling unmöglich wird. Problem erkannt und daran gearbeitet, lief die letzten 2-3 Wochen dann alles wieder wie gewohnt. Und so sah ich auch kein Problem mehr zu starten. Jedoch war das Problem dann bereits bei der ersten Aufgabe zurück. Eigentlich alles Aufgaben, die wir sehr gut beherrschen.
Die Aufgaben
1. Aufgabe – Karel van Loo
Auf einem Weg ging es in Freifolge direkt auf eine Wiese zu, wo ein Hochsitz stand. Auf diesem befand sich der Helfer. Links vom Weg war hoher Mais, rechts war Wiese (am frühen Morgen noch nass), vom Weg mit einem Graben (ca. 1 m breit) getrennt. Nach einigen Metern fiel dann der erste Schuss. Der Helfer wirft das erste Dummy vom Hochsitz aus schräg nach links in den Mais. Direkt danach folgte der zweite Schuss und das Dummy flog nach rechts in die Wiese. Nach der Freigabe konnte dann nach Wahl gearbeitet werden. Die Entfernungen zu den Dummys betrugen jeweils ca. 30-40 Meter.
2. Aufgabe – Karel van Loo
Das Gespann steht auf einer Wiese, am linken Rand befindet sich ein Maisfeld in ca. 3 Meter Entfernung. Der Helfer ca. 40-50 Meter entfernt und etwas rechts versetzt. Nach einem Schuss wirft der Helfer in Richtung Maisfeld, jedoch davor, so dass der Hund parallel zum Maisfeld in gerader Linie zur Markierung geschickt werden konnte. Auf dem Rückweg legte der Helfer dann an gleicher Stelle ein weiteres Dummy aus und der Hund wurde darauf eingewiesen.
3. Aufgabe – Marion Simons
Start war mitten auf einem Stoppelfeld mit Blick auf einen quer verlaufenden Weg (ca. 25-30 Meter Entfernung) und einem weiteren Feld dahinter. Nach dem Schuss fiel ein Dummy in gerader Linie vor den Weg. Nach einem weiteren Schuss ein weiteres Dummy hinter den Weg. Beide vom Gespann aus in gerader Linie. Nun wurde der Hund um 180 Grad gedreht und es ging mit Fußarbeit 6-8 Meter nach hinten, dann wurde der Hund wieder gedreht und geschickt. Welches Dummy geholt wurde, war dabei egal, es wurde auch nur eines geholt.
4. Aufgabe – Marion Simons
Es ging in Freifolge auf den Helfer zu. Nach dem Schuss flog eine Markierung nach links vom Helfer (ca. 35-40 Meter Entfernung). Der Hund blieb sitzen, während Richterin und Hundeführer nach links weg gingen. Nach ca. 15 Metern wurde der Hund heran gerufen und wurde geschickt. Während dem Rückweg legte der Helfer an gleicher Stelle ein zweites Dummy aus, welches geholt werden sollte.
Penny und die Nullrunden
Wer Penny schon mal bei der Arbeit gesehen hat weiß, dass diese Aufgaben normalerweise so gar kein Problem sind. Umso erschrockener waren auch die Gesichter derer, die Penny kennen und wissen, wie sie normalerweise arbeitet.
Bereits der erste Retrieve begann als Einweisen und das Unglück nahm seinen Lauf. Selbst Maisfeld und Schuss, was Penny normalerweise immer zieht, konnte sie nicht mehr richtig motivieren. Und so nahm sie ihren Frust von Aufgabe zu Aufgabe mit. Ein scheiß Tag hört halt nicht um 12 Uhr auf 😉
Und hier ging es auch nicht um den Leistungsstand oder das punktgenaue Abrufen einer Leistung, sondern vielmehr um ein grundsätzliches Problem beim Einweisen mentaler Natur. Aber auch mit solchen Dingen muss man als Hundeführer umgehen können, insbesondere wenn man so ein Sensibelchen am Strick hat wie Penny. Hätte, wäre, wenn … blablabla wäre nur ein kaschieren der Ursache.
Klar, dass ich völlig enttäuscht war. Aber genauso klar ist auch, dass ich daran arbeiten und das Problem lösen werde, damit Penny wieder wie gewohnt mit viel Freude ein Dummy nach dem anderen aus dem Gelände pickt.
We’ll be back! Ganz sicher! 😀
Fazit
Also war der Tag für mich nicht erfolgreich aber lehrreich. Und letztlich war er doch schön. Neben dem perfekten Wetter war der Ablauf von Marita wie gewohnt super organisiert und mit Unterstützung der Helfer und der Richter auch gut umgesetzt.
Danke …
- Maria Rehbein für den Maibusch-Cup 2014, der nächstes Jahr hoffentlich in die dritte Runde gehen wird.
- Uwe Nelles für das tolle Gelände und die Unterstützung während der Veranstaltung.
- Marion Simons, Karel van Loo für spannende Aufgaben, das Richten, Trainingstipps und die Geduld bei schwierigen Situationen.
- Marion Nepomuk, Beatrix Lothmann, Michaela Wagner, Markus Emmerich, Michael Werres fürs Schießen, Werfen, Schreiben, …
- An alle anderen Teilnehmer, die den Tag zu einem schönen Erlebnis gemacht haben.
Und natürlich …
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerteams Susi mit Barney (1. S), Sarah mit Batyda (2. S), Ralf mit Enzo (1. A) und Nicole mit Athos (2. A).
Besonders freue ich mich für meinen Trainingskollegen Ralf mit Enzo, der erfolgreich seinen Titel aus dem letzten Jahr verteidigen konnte. Und auch für Susi mit Barney, weil ich seinen Trainingsstand über einige Wochen beobachten konnte und weiß, wieviel Arbeit es war den kleinen Wilden so gut unter Kontrolle zu bringen.
Was bleibt …
Bis zum nächsten Jahr 😀
Peter mit Penny
PS … natürlich wird aus Penny keine braune Fellmütze gemacht und natürlich wird Penny nicht abgegeben … Halllloooo???? MEIN Schatz! 😀
1 Kommentar zu „Maibusch-Cup 2014“
Oh man als ich den letzten Abschnitt gelesen habe.. Ich bin echt gerührt!! Danke dir viiiiielmals für die liebe Erwähnung in deinem Résumé des gestrigen Tages!!!
Penny ist ein super Hund, das durfte ich im letzten Training bestaunen!! Schade dass sie ihr Können gestern nicht abrufen konnte, sie hatte vermutlich einfach einen schlechten Tag, was ja nicht so selten vorkommt bei weiblichen Lebewesen