Es ging raus in den Wald, den Herbst genießen. Eine kleine Tour mit allen drei Hunden durch die heimischen Wälder. Für uns Zweibeiner gab es Essen und für die Hunde einen Kausnack. Natürlich gab es auch etwas Dummytraining zwischendurch. Für Libby war es die größte Entfernung bisher.
Die Herbstsonne lachte und mir war aufgefallen, dass ich dieses Jahr recht selten draußen gekocht hatte. Also haben wir uns kurzfristig entschlossen, das Mittagessen draußen zu machen. Nach einer kurzen Überlegung haben wir uns für Fertigmenüs entschlossen. Die sind für Kurzentschlossene immer eine gute Wahl.
Den Rucksack zu packen ging relativ fix. An Ausrüstung lag schon alles bereit, ich musste nur noch die passenden Komponenten auswählen. Dann noch die Hunde eingepackt und los ging es. Einige Tage zuvor hatte ich über eine Karte eine Gegend entdeckt, in der wir noch nicht waren, also ging es dorthin. Von einem Wanderparkplatz aus, ging es zu einer Rundtour durch den Wald.
Schon am Anfang war auffällig, dass am Bankett des Weges viel gebrochen war. Die Wildschweine waren hier eindeutig zu Hause. Das merkten wir bereits nach kurzer Zeit. Etwa 100 Meter vor uns trat plötzlich ein Wildschwein aus dem Dickicht auf den Weg und machte sich daran zu brechen. Also Pfeife raus, Tüt-Tüt, die Hunde kamen sofort heran. Das Pfeifen machte das Wildschwein neugierig, es schaute in unsere Richtung und bemerkte uns dann. Und schwupps, war es wieder verschwunden. Wir sind dann recht geräuschvoll in enger Formation weitergegangen.
Nach ungefähr der Hälfte der Strecke haben wir uns in den Wald geschlagen und eine schöne kleine Lichtung gefunden. Dort haben wir dann unser Essen vorbereitet. In der Wartezeit gab es für alle drei Dummys. Für Libby gab es das bisher weiteste Dummy. Bisher waren es max. 20 Meter aber hier gab es durch eine natürliche Gasse mit einem Baum am Ende als Orientierung eine gute Gelegenheit, die Entfernung zu erhöhen. Und so legte ich das Dummy in ca. 30 Metern Entfernung ab. Damit Libby eine gute Chance hatte, habe ich Penny und Dana zuerst geschickt. Was also passieren sollte, war Libby klar. Beim ersten Versuch zögerte sie und ich musste sie noch puschen, doch beim zweiten und dritten Mal, klappte es hervorragend. Das war natürlich nun eine Vertrauensstelle. Aber sie ist ja auch noch sehr jung und da finde ich solche Hilfen durchaus angebracht.
Nach dem Dummyspaß bekamen die drei Damen dann einen Kausnack und wir unser Essen. Trotz kühler Luft wärmte die Sonne sehr schön und es war wie immer ein Genuß nur mit Waldgeräuschen ruhig mittendrin zu sitzen und das Essen zu genießen. Danach packten wir alles zusammen und es ging weiter. Auch auf den weiteren Wegen war am Bankett viel gebrochen und zum sehr dichten Dickicht gab es sehr viele Wildwechsel. Diese wurden erkennbar von den Wildschweinen genutzt.
Schließlich kamen wir alle glücklich und zufrieden auf dem Waldparkplatz an und machten uns auf den Nachhause-Weg. Eine wirklich schöne Gegend. Hier waren wir nicht zum letzten Mal.